Fotografie
Reflektierendes Ich –
eine Untersuchung der Wahrnehmung
Masterarbeit
Im Bereich der Fotografie bewege ich mich generell gerne in Projekten über und mit dem Menschen und dessen Geschichte, dessen Gedankenwelt und Lebensweise. So auch in meiner Masterarbeit, in der ich mich innerhalb von 15 Wochen mit dem Gedanken beschäftigte, wie unterschiedlich Menschen Umwelteinflüsse auffassen und interpretieren können.
Der Fokus liegt auf dem zwischenmenschlichen Einfühlen, welches unser Zusammenleben bestimmt und dem Verständnis, dass Menschen ihre Identität einerseits aus den Dingen formen, „DIE“ sie wahrnehmen und andererseits aus dem, „WIE“ diese von ihnen wahrgenommen werden. Die Frage der Wahrnehmung ist für den Einzelnen auch eine Frage der Identität.
Die Fotografien wurden in der IMAGO 1:1 – der weltweit einmaligen, begehbaren Kamera – in Berlin verwirklicht. Durch die Belichtung von Positiv-Direkt-Papier entstehen lebensgroße, analoge, schwarzweiße Unikatfotografien, die unverfälscht und unbearbeitet sind.
Die Bilder sind 200 x 60 cm groß und bilden 7 Personen ab, deren Realitätsbild merklich verändert ist. Ihre psychologischen oder neurologischen Störungen sind in den Bildern verarbeitet worden.
Fakten:
– Aktuell (2013) leiden circa 800.000 Menschen an einer Schizophrenie und jedes Jahr kommen rund 8.000 neue Fälle hinzu.
– Etwa 150.000 bis 200.000 Menschen sind an Magersucht erkrankt, 90 % davon sind Frauen.
– 2010 wurden der Polizei 7.724 Fälle von Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffen gemeldet. Nur etwa 5 % der Straftaten werden angezeigt. Fast jede 7. Frau ist von sexueller Gewalt betroffen. Aus diesen Übergriffen entstehen gehäuft Ängste und Sinneswahrnehmungsstörungen.
– Da Träume selbst eine Form der Halluzination sind, hat im Prinzip jeder Mensch Halluzinationen.
– Man geht derzeit von über 60.000 Autisten in Deutschland aus.
– 8 % der Männer und 0,5 % der Frauen sind farbenfehlsichtig.